Ohne Personnummer geht NICHTS in Schweden, ohne sie existiert man einfach nicht. Unter dieser Nummer wird alles erfasst, das Einkommen, das Auto, die Krankenversicherung und -abrechnung, die Schule oder Studium. Und fast alle diese Daten sind öffentlich zugänglich. Man kann also herausfinden, wieviel die Nachbarn verdienen, ohne sie zu fragen...
Für Chris und seine Aufgabe, Autos zu verkaufen, ist diese Transparenz zwar wunderbar, denn man kann verschiedenste Zusammenhänge, wie Einkommen und Autotyp oder Wohnort und Autotyp o.ä. genauestens aufschlüsseln und die Werbemaßnahmen entsprechend steuern - aber natürlich kann das die Konkurrenz auch, so dass es kein wirklicher Vorteil ist.
Mit der Personnummer kam auch ein freundliches Schreiben von "Vardcentral", der Krankenversicherung, mit dem Hinweis, dass die Behandlung von Kindern kostenlos ist und wie und wo man sich hinwendet, was man machen muss etc. Da habe ich am eigenen Leib erfahren, wie das für Ausländer in Deutschland sein muss: Man erhält ein offizielles Schreiben, man weiß, das ist irgendwie wichtig, aber man versteht es nicht. Ein sehr komisches Gefühl!
Jetzt ist Schwedisch dem Deutschen so ähnlich, dass man mit etwas Mühe und Wörter nachschlagen den Sinn und Inhalt eines solchen Briefes schon verstehen kann. Aber mit Türkisch oder Arabisch wäre mir das sicherlich nicht gelungen!
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