Und danach stand natürlich noch die wichtige Zimmerverteilung an - welches Kind bekommt welches Zimmer. Diesmal hat sich Amelie das größte Zimmer geschnappt, Frederik das zweitgrößte und Valerie wurde bestochen, indem sie zwei Zimmer bekommt. Es gibt hier nämlich noch ein winziges Zimmerchen, das vorher ein Büro war, so dass Valerie nun zwar das kleinste der Kinderzimmer hat (das immer noch größer ist als ihres in Stuttgart), aber zusätzlich eben ein Spielzimmer. Das fand Amelie (wohlgemerkt im größten Zimmer logierend) "TOTAL ungerecht, weil Valerie hat ja dann zwei Zimmer." Nach einiger rational-vernünftiger Diskussion - "aber Du hast ja das größte Zimmer", "willst Du lieber in Valeries Zimmer?" - mussten wir dann doch auf die Schröder-Methode zurückgreifen. Basta.
Wir Eltern hatten dann noch zu überlegen, wie wir unsere drei Wohnzimmer-Möbelstücke auf den 40 qm Wohnzimmer so verteilen, dass es absichtsvoll stylish-leer aussieht...
Montag um acht standen die Möbeljungs dann vor der Tür und bereits mittags hatten alle ihre Betten wieder.
Allerdings hieß es mittags dann auch, dass ab 16 Uhr die Öresundbrücke für den Verkehr gesperrt würde und eine Wetterwarnung Stufe 3 ausgegeben. Wie wir später erfuhren, gab es diese Stufe erst zwei Mal überhaupt und sie bedeutet, dass alle aufhören zu arbeiten, ihre Kinder abholen und möglichst schnell nach Hause gehen sollen. Um vier war der Sturm dann da. Tatsächlich heftigst. Die Pappel der Nachbarn war mir eher unheimlich, aber dann hat es den Fliederbaum in unserem eigenen Vorgarten umgeweht und natürlich genau auf den Weg zwischen Eingang und Haustür drauf. Zum Glück waren die Umzugsjungs gerade alle entweder im Haus oder im Laster, es ist also nichts passiert. Und sie hatten das Bäumchen auch in nullkommanix zur Seite geschafft und dann einfach weiter Kisten ins Haus getragen (Die Firma ist aus Kiel. So einen echten Jung von de Waterkant haut nichts so schnell um). Hier der Baum nach dem Zur-Seite-räumen:
Chris war zu der Zeit gerade im Baumarkt und ist dann zum Strand gefahren, um ein bisschen Katastrophentourismus zu betreiben. Hier ein Video vom Strand, bevor es richtig losging (Achtung: beide Videos sind eher groß, Ladezeit könnte also etwas dauern):
Als der Sturm jedoch so richtig loslegte, ist Chris dann doch lieber ganz schnell wieder zurückgekommen und war schwer beeindruckt. Fliegende Gischt soweit das Auge reichte, kaum noch Luft gekriegt und beinahe umgeweht. Hier ein Eindruck aus dem Auto:
Den Nachrichten am Abend konnten wir (mehr oder weniger) entnehmen, dass wohl der Bahnverkehr in ganz Südschweden eingestellt worden war und auch einige Bäume aus dem Weg zu räumen sind. War das nun unsere Begrüßung in Schweden? Wir werden sehen.
Bis auch das überlebenswichtige Lego für Frederik kam, dauerte es noch bis zum späten Nachmittag, aber dann konnte sein Flugzeugbau wieder losgehen. Und am Abend ging dann auch der Fernseher, so dass wir die heißgeliebten "Phineas und Ferb" das erste Mal auf schwedisch genießen konnten. Zum Glück kennen die Kinder die meisten Folgen auswendig, so dass es auf den Text nicht so ankam.
Am Dienstag ging es weiter und abends konnten wir einen Rekord zu feiern: Der erste Umzug ohne übrigbleibende Umzugskisten! Um 18 Uhr waren wir kartonfrei. Hurra!
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